Neue Einsatzfahrzeuge in Dienst gestellt

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurden am Donnerstagabend den 01.07.2021 zwei neue Einsatzfahrzeuge und ein fahrbares Notstromaggregat von Oberbürgermeister Marc Weigel an die Feuerwehr übergeben.

Für die Löschzüge in der Innenstadt wurde ein neues Tanklöschfahrzeug TLF 4000 in Dienst gestellt. Das neue Fahrzeug löste ein 25 Jahre altes Tanklöschfahrzeug 16/25 auf Mercedes mit Bachert Aufbau ab.

Das neue Löschfahrzeug stammt wie der Rüstwagen aus dem Jahre 2020 von der Feuerwehrschmiede Walzer in Österreich und ist ebenfalls auf einem MAN TGM 13.290 4x4 aufgebaut.

Der neue verfügt über einen eingebauten Löschwassertank von 4000 Liter sowie zwei Schaummitteltanks mit je einmal 200 Liter Class A-Form und 300 Liter alkoholbeständiger Schaum. Das Schaummittel kann über die eingebaute Schaumzumischanlage PD-Matic von Johstadt zugemischt werden. Die Zumischung ist von 0,1%-6% stufenlos einstellbar. Im Heck ist eine Feuerlöschkreiselpumpe 10/3000 ebenfalls von Johstadt eingebaut. Zusätzlich zum Saugeingang am Heck verfügt das Fahrzeug über einen Sauganschluss auf der rechten Seite im Geräteraum G6. Neben dem Pumpenstand baute man einen Schlauchkorb mit vier bereits gekuppelten B-Schläuchen ein. So können 80 Meter B-Schlauchleitung problemlos verlegt werden. Da mit dem neuen Tanklöschfahrzeug auch Pump-and-Roll gefahren werden kann, befindet sich an der rechten Front unter der Stoßstange ein B-Abgang. In der Mitte der Stoßstange sind in einem Staukasten ein D-Schnellangriff und Übergangsstücke untergebracht. Auf dem Dach baute Walser einen elektrischen Wasserwerfer, Typ Alpina Tornado RC mit automatischer Hohlstrahldüse und Schaumadapter auf. Der Werfer hat eine Leistung von 2000 Liter in der Minute und ist bei Bedarf von der Fahrerkabine aus steuerbar. Ebenso befindet sich auf dem Dach ein pneumatisch ausfahrbarer Lichtmast mit LED-Technik, welcher mit 24 Volt vom Bordnetz gespeist wird. Während der Fahrt zum Einsatzort besteht die Möglichkeit sich mit Atemschutzgeräten auszurüsten, die in die beiden Sitze neben dem Fahrersitz eingebaut wurden. In den seitlichen Geräteräumen befinden sich acht CO2 Feuerlöscher, ein fahrbarer 50 Kilogramm ABC Pulverlöscher, ein Wasserlüfter, ein tragbarer Wasserwerfer, eine C-Schnellangriffsleitung sowie Waldbrandmaterial nach dem Konzept der Neustadter Wehr untergebracht, darunter ein Waldbrandrucksack, zwei Löschrucksäcke und Ausrüstung für den Pump-and-Roll Betrieb. Das Tanklöschfahrzeug wird in der Brandbekämpfung und Menschenrettung eingesetzt. Es hat 400.000 Euro gekostet wovon das Land eine Zuwendung von 93.00 Euro bewilligte.

Das zweite Einsatzfahrzeug welches der Oberbürgermeister an die Facheinheit Information und Kommunikation (IuK) übergeben konnte ist ein Einsatzleitwagen des Typs 2. Das Fahrzeug kam bereits 2020 in die Neustadter Feuerwehr. Wegen Corona konnte zum damaligen Zeitpunkt keine offizielle Übergabe vorgenommen werden. Mittlerweile hat sich der Einsatzleitwagen schon bei mehreren Einsätzen bewährt. Darunter der Großbrand im Reitclub in der Branchweilerhofstraße, bei den Entschärfungen der Weltkriegsfunde in Lachen-Speyerdorf, bei einem Gebäudebrand in Gimmeldingen und bei den Maßnahmen wegen der Corona Pandemie. Das Fahrzeug löst einen 42 Jahre alten Einsatzleitwagen aus dem Jahre 1978 ab. Den neuen Einsatzleitwagen baute die Firma Compoint aus Forchheim in Bayern auf einem Mercedes Atego Fahrgestell mit 14 Tonnen Gesamtgewicht auf. Der Aufbau verfügt über einen abgetrennten Besprechungsraum für sieben Personen. Dieser ist mit einem Clear Touch 65 Zoll Bildschirm ausgestattet. Der Bildschirm ist mobil und kann auch außen am Fahrzeug befestigt werden, um mehreren Fachpersonen eine Präsentation oder Lagedarstellung zu zeigen. Im vorderen Bereich des Aufbaues befinden sich drei Funkarbeitsplätze. Beide Räume sind mit einer Klimaanlage ausgestattet. Bei einem eventuellen Ausfall der ständig besetzten Feuerwehreinsatzzentrale kann der Einsatzleitwagen als Einsatzzentrale (FEZ) benutzt werden. Die Gesamtkosten des Fahrzeuges belaufen sich auf 465.00 Euro, wovon das Land 128.000 Euro zuwendete.

Einen fahrbaren Endress Stromerzeuger von 2,2 Tonnen und einer Leistung von 95 kVA, mit einem neun Meter ausfahrbaren Handpumpenlichtmast wurde an dem Löschzug Lachen-Speyerdorf übergeben. Mit diesem Stromerzeuger ist es möglich, wenn die Voraussetzungen vorhanden sind, ein Gebäude mit Strom einzuspeisen. Der Anhänger kostete 47.000 Euro von das Land 11.000 Euro zuwendete.

Oberbürgermeister Marc Weigel lobte das Engagement der ehrenamtlichen Feuerwehrkameradinnen und Kameraden im Dienst für die Allgemeinheit. Mit dem neuen in Dienst gestellten Fahrzeugen und Geräten können wir zuversichtlich in die Zukunft blicken. Ein Dank geht auch an das Land Rheinland-Pfalz für die finanzielle Unterstützung bei der Beschaffung.

Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Stefan Klein bedankt sich beim Oberbürgermeister und dem Stadtrat für die neuen Fahrzeuge und Geräte. Er sieht darin auch eine Motivation für junge Menschen sich in der Feuerwehr zu engagieren. Ein ganz besonderer Dank ging an das Planungsteam, welche sich aus Kameraden der Neustadter Wehr zusammensetzte und die Ausschreibung der Fahrzeuge vorbereitete und die Ausbaumaßnahmen begleitete. Ein weiterer Dank ging an die Mitarbeiter der Stadt, die die Ausschreibung prüften und ausschrieben. Dadurch konnte für die Ausführung der Beschaffung der neuen Fahrzeuge ein sechsstelliger Betrag bei der Stadt eingespart werden, da keine fremden Ingenieurleistungen genutzt werden mussten.