Jahresinspektionsübung der Feuerwehr Neustadt an der Weinstraße

Gegen Ende des Jahres war es wieder soweit, die Jahreshauptübung, welche turnusgemäß alle zwei Jahre mit allen Einheiten der Stadt Neustadt an der Weinstraße stattfindet, stand am 24.11.2018 auf dem Plan.

Dieses Jahr ging es aber nicht darum, verschiedene Brandszenarien und Facetten der technischen Hilfeleistung abzuarbeiten. Das fiktive Übungsszenario sah vor, dass sich während eines Elternabends in einer Schulturnhalle 102 Personen mit einem Bioerreger infiziert haben, welcher nach einigen Stunden oder auch erst Tagen, erste Symptome aufzeigt. Um eine weitere Ausbreitung des Erregers einzudämmen mussten alle betroffenen Personen unverzüglich einer medizinischen Versorgung zugeführt werden. Dies ist in erster Linie ein Einsatzszenario für den Rettungsdienst bzw. der Schnelleinsatz Gruppen des DRK. Allerdings ist die Bewältigung einer so großen Anzahl von betroffenen Personen nicht einfach, weshalb auch von außerhalb weitere Einheiten dem Einsatz zugeführt und entsprechend koordiniert werden müssen. Hinzu kommt die Unterstützung durch die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk (THW). Damit es aber nicht zu einem großen Stau von Einsatzfahrzeugen kommt und der Einsatz geordnet abgewickelt werden kann, ist es notwendig, die eintreffenden Kräfte auf sogenannte Bereitstellungsräume zu verteilen. Hier ist zum einen genug Platz für die Menge an Fahrzeugen, zum anderen sind diese Räume nicht in direkter Nähe zur Einsatzstelle, was eine bessere Koordinierung fördert. Um diese Problematik optimal zu steuern war auch die technische Einsatzleitung (TEL) der Feuerwehr Neustadt in das Übungsszenario eingebunden. Bei mehreren Sitzungen wurden durch die Mitglieder der TEL entsprechende Bereitstellungsräume erarbeitet, die an jenem Samstag einem Test unterzogen wurden. Um den Bereitstellungsraum selbst zu betreiben – es müssen vorhandene Kräfte und Fahrzeuge erfasst werden – hat die technische Einsatzleitung verschiedene Ortsteile und das THW benannt, welche die Verantwortung für den jeweiligen Bereitstellungsraum tragen. Damit die durchgespielte Theorie auch in der Praxis entsprechend funktioniert hat man sich dazu entschieden die Hauptübung 2018 zu wählen. Bereits gegen 11:30 Uhr wurde die komplette TEL und die Facheinheit Information und Kommunikation (IuK) durch die Feuerwehreinsatzzentrale Neustadt alarmiert.

Nach dem Aufbau und der Verarbeitung erster fiktiver Informationen über den Übungsnotfall sind kurz nach 13:00 Uhr die ersten Einheiten für den Betrieb der Bereitstellungsräume alarmiert worden. Das Konzept sieht vor, dass die Löschgruppe Duttweiler den ersten Bereitstellungsraum (BSR) in der Europastraße betreibt. Die Löschgruppe Gimmeldingen den BSR 2 in der Branchweilerhofstraße, die Löschgruppe Königsbach für den BSR 3 in der Quellenstraße verantwortlich ist und für den BSR 4 in der Louis-Escande-Straße das THW den Betrieb übernimmt. Nach erfolgreichem einrichten der jeweiligen Räume folgten weitere Alarmierungen für alle anderen Einheiten der Feuerwehr Neustadt an der Weinstraße, sowie der SEG des Roten Kreuzes incl. des KID Teams. Außerdem erfordert solch eine Lage auch Unterstützung von außerhalb, weshalb aus dem Landkreis (LK) südliche Weinstraße der Löschzug Wasser Nord sowie aus dem LK Bad Dürkheim die Fachgruppe „Drohne“ aus Deidesheim angefordert wurde.

Hauptaugenmerk bei dieser Übung lag in der Bewirtschaftung der Bereitstellungsräume. So mussten die Betreiber immer genau dokumentieren, welches Fahrzeug mit wie vielen Kräften und welcher Qualifikation vor Ort eingetroffen ist. Anschließend musste eine Meldung an die FEZ weitergegeben werden, welche die TEL über die Ressourcen unterrichtete.

Außerdem sind die verschiedenen Einheiten, welche die Bereitstellungsräume besetzten immer mal wieder zu einem anderen BSR im Marschverband beordert worden. Der entsprechende Verband fuhr dann mit Blaulicht aber ohne Martinhorn bspw. von BSR 1 zu BSR 4. Dies war gleichzeitig ein Training für die Maschinisten, da der Fahrzeugverband immer eng beieinanderbleiben musste. Nach der knapp dreistündigen Übung versammelten sich alle beteiligten Organisationen in der Hauptfeuerwache zum gemütlichen Ausklang der Jahreshauptübung.

In diesem Teil waren neben dem obersten Dienstherrn der Feuerwehr Neustadt, Oberbürgermeister Marc Weigel, Mitglieder des Stadtrates, Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher, Vorsitzende des Förderkreises, Vertreter der Verbandsgemeinde der Feuerwehr Lambrecht, Feuerwehr Edenkoben und der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen am Rhein dabei. Besonders erfreute es den Stadtfeuerwehrinspekteur (SFI) eine Delegation der Feuerwehr Neustadt-Titisee aus dem Schwarzwald begrüßen zu dürfen.

Nach der Begrüßung des Stadtfeuerwehrinspekteur Stefan Klein, übergab er das Wort an Oberbürgermeister Marc Weigel. Dieser zeigte sich sichtlich erfreut über das große, freiwillige Engagement der Feuerwehrkräfte. Außerdem hat er in seiner Rede aufgezeigt, welche Investitionen die Stadt Neustadt an der Weinstraße in letzter Zeit getätigt hat, um die Feuerwehr Neustadt zukunftsweisend auszustatten.

Als kleines Highlight für die Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden galt die schnelle Beschaffung von Helmlampen. So vergingen von Beschaffung bis zur Ausgabe nur sieben Tage. Damit konnte sich jeder am Tag der Jahreshauptversammlung seine Lampe für den Helm abholen.

Im Anschluss an die Reden von Markus Kruppenbacher (stellv. SFI), Stefan Klein (SFI) und Oberbürgermeister Marc Weigel standen diverse Beförderungen und Ehrungen an. Dabei ging auch ein besonderer Dank für ihr Engagement an zwei Kameraden der Jugendfeuerwehr. Beide haben in diesem Jahr besondere Arbeit geleistet und standen immer zur Verfügung, wenn sie gebraucht wurden.

Besonders hervorzuheben ist die Verabschiedung von Ernst-Günther Schäfer aus der Löschgruppe Gimmeldingen, welcher nach 47 Jahren altersbedingt aus dem aktiven Einsatzdienst ausschied.

Neueinstellungen                                                                                  

Feuerwehrfrau/mann                                                                                        

Oberfeuerwehrfrau/mann                                                                                 

Hauptfeuerwehrfrau/mann                                                                                

Löschmeister                                                                                    

Oberlöschmeister                                                                

Brandmeister                                                                

Oberbrandmeister                            

Hauptbrandmeister                                                               

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Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre                                         

Ehrenzeichen in Gold für 35 Jahre                                                         

Ehrenzeichen in Gold für 45 Jahre                                                                     

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Entpflichtungen                                                                                   

Bilder

v.l.n.r.: Stefan Klein (SFI), Bernhard Beugel, Christian Glas, Markus Leibig, Oberbürgermeister Marc Weigel

v.l.n.r.: Oberbürgermeister Marc Weigel, Thomas Duppler, Stefan Bartz, Stefan Klein (SFI)

v.l.n.r.: Oberbürgermeister Marc Weigel, Ansgar Julier, Reiner Zimmermann, Stefan Klein (SFI)

v.l.n.r.: Martin Ferckel, Oberbürgermeister Marc Weigel, Ernst-Günther Schäfer, Markus Kruppenbacher (Stellv. SFI), Stefan Klein (SFI)