Gemeinsame Übung der Facheinheiten „Höhensicherung“ der Feuerwehren Neustadt und Hassloch

Die Facheinheiten „Höhensicherung“ der Feuerwehren Neustadt an der Weinstraße und Haßloch führten am Samstag den 07.04.2018 am Sendeturm des Südwestrundfunks (SWR) auf dem Weinbiet eine gemeinsame Übung durch. Im Januar 2018 machte der Löschzug 3 der Feuerwehr Neustadt auf diesem Gebiet eine örtliche Begehung. Dabei wurde erfahren, dass in diesem Jahr an dem 136 Meter hohen Sendeturm die Seile getauscht werden müssen. Somit war ein Anlass geschaffen mit den Höhensicherungsgruppen eine Übung durchzuführen, um im Ernstfall die Gegebenheiten besser zu kennen. Im Einsatzfall wird die Örtlichkeit mit einem Löschzug aus der Stadtmitte und den Höhensicherungsgruppen Neustadt und Hassloch angefahren. Die beiden Gruppen haben eine Kooperation und helfen sich in Ihrem Einsatzgebiet gegenseitig. Die Neustadter Gruppe kommt bei Einsätzen zur Unterstützung der Hasslocher Kameraden zum Beispiel im Holiday Park Hassloch dazu und die Hasslocher Crew unterstützt bei Einsätzen in Neustadt.

Zu Übungsbeginn wurde eine gemeinsame Unterweisung durch das Personal des SWR gemacht. Thomas Pöpperl, SWR-Sicherheitsbeauftragter, erklärte den Feuerwehrkameraden die Vorgehensweise im Ernstfall von Seiten des SWR und zeigte das dort stationierte Material zur Rettung aus Höhen und Tiefen, welches am Standort „Weinbiet“ vorgehalten wird. Die dort verwendeten Rettungsgeräte sind zum einen fest installiert oder als mobile Variante vorhanden und konnten von den Einsatzkräften getestet werden. Pöpperl betonte, dass diese Übung für beide Seiten eine Win-Win Situation ist und man sich freut diese heute durchzuführen. Weitere Unterstützung gab es von den beiden zuständigen SWR-Mitarbeitern aus den Abteilungen Service Gerhard Kreusch und Abteilung Infrastruktur Frank Baumeister. Zur weiteren Abrundung der Übung war Peter Breitner, der zum einen Angehöriger der Höhenrettung Wernersberg und Ausbilder von Höhenrettern ist, dabei. Somit wurden bereits bei der Unterweisung schon Tipps und Tricks, sowie Verwendung verschiedener Materialien und Vorgehensweisen ausgetauscht.

Im praktischen Teil wurden von den Einheiten zwei gemischte Gruppen gebildet. Die jeweiligen Leiter der Höhensicherungsgruppen Michael Moock (Feuerwehr Neustadt) und Christian Betzel (Feuerwehr Hassloch) übernahmen je eine Gruppe. An der Außenseite des Sendemastes wurde eine ganz normale Auf- und Abstiegsübung durchgeführt, wie sie an jedem anderen Objekt wie z. B. Haus, Felswand angewendet wird. Die zweite Gruppe bestieg den Turm auf der Innenseite mit der fest angebauten Leiter und begab sich auf die erste Plattform in ca. 50 Meter Höhe. Von dort wurden die Handgriffe und Sicherungen durchgeführt um eine Person im Ernstfall sicher herabzulassen. Als erstes seilte sich der Höhenretter Peter Breitner ab. Der Unterschied zwischen Höhenretter und Höhensicherer liegt darin, dass die Höhenretter an einem freihängenden Seil auf den Erdboden abgelassen werden dürfen. Des Weiteren dürfen sie geborgene Personen nach unten begleiten und an Rettungsseilen Änderungen vornehmen. Die Höhensicherer dürfen all das nicht. Beim Herablassen einer Person durch die Höhensicherer darf diese nur alleine abgelassen werden. Nachdem das erste Seil von Peter Breitner an einem festen Punkt gesichert war, konnte die Übung der Höhensicherer fortgesetzt werden und diese durften sich dann aus der Höhe von ca. 50 Metern auf den Erdboden abseilen. Nachdem die Teilnehmer durch waren, wurden die Gruppen gewechselt, so dass jeder einmal alles üben konnte. An der Übung nahmen insgesamt 11 Einsatzkräfte teil.

Die Feuerwehr Neustadt und Hassloch bedankt sich beim SWR für die gelungene Übung.