In der Zeit vom 16.04.2015 bis 22.04.2015 fand in der Hauptfeuerwache der Stadt Neustadt ein Lehrgang für angehende Träger von Chemikalienschutzanzügen statt. Der Lehrgang gliederte sich in einen theoretischen, sowie in einen größeren praktischen Teil.

In dem theoretischen Teil der Ausbildung wurden den Teilnehmern der Aufbau und die Schutzwirkung eines Chemikalienanzugs vermittelt. Ein Thema war es auch wie es zur Einschränkung der Schutzwirkung kommen kann. Weitere Themen waren zudem die Einsatzgrundsätze und  das richtige Verhalten in einer Notsituation beim Tragen eines solchen Schutzanzuges.

Im praktischen Teil zeigten die Ausbilder wie ein solcher Spezialanzug richtig an bzw. ausgezogen wird ohne eine Kontaminationsverschleppung herbeizuführen. Anschließend wurden die Lehrgangsteilnehmer an das Tragen eines solchen Anzuges, mit leichten Belastungsübungen, gewöhnt. Hier galt es einen vorgegebenen Parcours abzulaufen, Treppen zu steigen sowie halbgefüllte Fässer zu bewegen. Weitere Themen der praktischen Ausbildung waren u.a. Dichtungen an einem Rohrflansch zu wechseln, ein Deckel auf ein Fass aufzuschrauben sowie einen LKW zu entladen. Hier simulierten die Ausbilder eine Leckage an der mit Fässern und Kanister beladenen Ladefläche des Lastkraftwagens. Diese Ladung musste unter dem Chemikalienschutzanzug entladen werden um an den leck geschlagenen Kanister zu kommen. Dieses Szenario wurde durch eine Verneblung mittels Disconebel erschwert. Während den Übungen überwachten die Ausbilder ständig die Herzfrequenz und den Luftverbrauch der Lehrgangsteilnehmer. Zum Abschluss des Lehrganges mussten die Teilnehmer eine schriftliche und eine praktische Prüfung, bestehend aus mehreren Stationen, absolvieren. Zur Teilnahme an solch einem Lehrgang ist eine Grundausbildung, eine gesundheitliche Untersuchung nach der G 26/3 Atemschutzgeräteträger und eine Funkausbildung nötig. Zudem muss man sich gesundheitlich fit fühlen. Der Lehrgang lag in der Leitung von Bernd Kaiser, unterstützt durch die Ausbilder Daniel Ziegert, Mathias Schönig, Chris Hölzemann, Otto Nett und Senol Tünel.