Einsatzübung in der Jugendherberge

Am Montag erlebten die Gäste des Jugendgästehauses in der Hans-Geiger-Straße einen nicht ganz alltäglichen Abend. Die jugendlichen Gäste sowie deren Betreuer waren zwar durch das Personal der Jugendherberge darüber informiert worden, dass an diesem Abend eine Einsatzübung der Feuerwehr stattfindet, jedoch erfuhren sie nicht die genaue Uhrzeit. Somit konnte deren Tagesablauf ganz normal ablaufen. Gegen 18:30 Uhr bereiteten die Kräfte der Feuerwehr das Einsatzszenario vor. Angenommen wurde ein Küchenbrand in der Dachwohnung des Hausmeisters. Neben dem Hausmeister befanden sich noch zwei weitere Personen, dargestellt durch zwei Übungsdummys, in der Wohnung. Damit alles realistischer aussah wurde die komplette Wohnung mit Disconebel vernebelt. Dies hatte natürlich zur Folge, dass die eingebauten Rauchmelder in dieser Etage auslösten und somit auch die Brandmeldeanlage in der Feuerwehrzentrale auflief. Die Jugendlichen in dieser Etage wurden auf die ausgelösten Rauchmelder aufmerksam und verließen umgehend diesen Bereich. Parallel zum Absetzen des Notrufes bei der Feuerwehr, informierte der Leiter des Gästehauses über Lautersprecherdurchsage, dass das Gebäude umgehend wegen eines Feueralarms verlassen werden muss. Dies geschah sehr ruhig und geordnet, so dass sich die 80 Gäste auf dem Sammelplatz vor dem Objekt einfinden konnten. Die Betreuer überprüften ob auch alle Personen das Gebäude verlassen hatten. Drei Personen waren nicht auf dem Sammelplatz auffindbar. Gespannt wartete die Leitung des Jugendgästehauses sowie die Jugendlichen und die Betreuer auf das Eintreffen der Feuerwehr. Der Leiter des Jugendgästehauses, Herr Stöckel-Gavcia, informierte den Einsatzleiter der Feuerwehr über die Lage. Des Weiteren teilte er noch mit, dass noch drei Personen in der Hausmeisterwohnung vermisst wurden. Der Einsatzleiter verschaffte sich selbst einen Überblick um das Gebäude und lies umgehend die Drehleiter im Hof in Stellung bringen, da sich der Hausmeister am Dachfenster bemerkbar machte. Für die Besatzung der Drehleiter war es eine Herausforderung den Hausmeister über das Fenster zu retten, da sich das Fenster hinter einem Vordach befand. Parallel gingen weitere Einsatzkräfte unter Atemschutz in das Objekt. Über das Treppenhaus gelangen sie ins dritte Obergeschoß zur Hausmeisterwohnung. An der Etagenabschlusstür fanden die Einsatzkräfte die erste vermisste Person, dargestellt durch einen Dummy und brachten diesen in Sicherheit. Durch das Setzen eines Rauchabschlussvorhangs und das Betätigen der automatischen Rauchabzugsklappen konnte verhindert werden, dass Brandrauch in den Flur gelangen konnte. Da unklar war wo sich die zweite vermisste Person in der vernebelten Wohnung befand, musste jedes Zimmer nach einem bestimmtem eingeübten Schema abgesucht werden. Die Einsatzkräfte arbeiteten sehr sorgfältig und zügig, so dass der zweite 80kg-Dummy schnell aufgefunden und in Sicherheit gebracht werden konnte. Parallel zu dem Innenangriffstrupp positionierte sich ein weiterer Trupp unter Atemschutz an der Rückseite der Hausmeisterwohnung. Diese konnten sie über eine Fluchttreppe erreichen. Sie stellten dort sicher, dass ein Übergreifen der Flammen verhindert wurde. Das Löschen des Feuers, dargestellt durch einen Feuersimulator mit Geräuschen, war dann nur noch Routine. Die komplette Übung war nach 20 Minuten erfolgreich beendet. Die Feuerwehr bedankt sich ganz herzlich bei dem Leiter, Herrn Stöckl-Garcia und seinem Team für das zur Verfügung gestellte Objekt.