Dachstuhlbrand

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Einsatzort Details

Mandelring
Datum 08.08.2016
Alarmierungszeit 19:45 Uhr
Einsatzende 15:05 Uhr
Einsatzdauer 19 Std. 20 Min.
Alarmierungsart Funkmeldeempfänger
eingesetzte Kräfte

Stadtmitte 1
Stadtmitte 2
Löschzug Lachen-Speyerdorf
Löschzug Mußbach
Facheinheit IuK
Brandeinsatz

Einsatzbericht

Vier Verletzte und Sachschaden in sechsstelliger Höhe ist die vorläufige Bilanz eines Dachstuhlbrandes im Mandelring im Ortsteil Neustadt-Haardt am Montagabend. Um 19:45 Uhr ging die erste Alarmierung für die Einsatzkräfte der Stadtmitte 1 (Löschzug 1 und Löschgruppe Haardt) ein. Die erstausrückenden Kräfte konnten auf Sicht anfahren da bereits eine Rauchsäule zu sehen war. Aufgrund der Lage lies der Einsatzleiter weitere Kräfte aus der Stadtmitte 2 (Löschzug 2 und 3), den Löschzug Mußbach sowie die Facheinheit IUK nachalarmieren.

An der Einsatzstelle im Mandelring/Eckstraße/Im Meisental schlugen bereits die ersten Flammen aus der linken Dachhälfte. Durch die enorme Hitze welche im Dachgeschoß entstanden war und wegen der Sauerstoffzufuhr durch die beschädigte Dachfläche drohte das Feuer auf den angrenzenden Dachstuhl überzugreifen. Umgehend wurden zwei Hubrettungsfahrzeuge (Drehleiter DLK 23/12 und Gelenkmast GM19) auf beiden Seiten des Gebäudes aufgestellt um eine wirkungsfähige Brandbekämpfung einzuleiten. Parallel wurden noch 2 BM-Strahlrohre zur Abschirmung der angrenzenden Gebäude eingesetzt. In dieser Phase konnte das Fachwerkhaus nicht betreten werden, so dass die Feuerwehr sich auf einen Außenangriff beschränken musste. Die eingeleiteten Erstmaßnahmen zeigten nach ca. einer halben Stunde Wirkung. Somit konnte eine weitere Brandausbreitung auf die angrenzenden Gebäude verhindert werden. Über beide Hubrettungsfahrzeuge entfernten die Einsatzkräfte die Ziegel auf dem Dach. Nun konnten zusätzlich Trupps einen Innenangriff über das Treppenhaus einleiten um die Glutnester mit einer Wärmebildkamera zu lokalisieren und abzulöschen. Zugleich wurde versucht das aufgetragene Löschwasser mit Wassersaugern aus den anderen Teilen des Fachwerkhauses zu entziehen um weiteren Schaden zu vermeiden.

Durch das Feuer im kompletten Dachgeschoss wurde die Dachkonstruktion so stark beschädigt, dass die Giebelwand unstabil wurde. Ein hinzugezogener Statiker begutachtete das Objekt und veranlasste Sicherungsmaßnahmen für den Erhalt der Giebelwand welche durch die Feuerwehr durchgeführt wurden. Zusätzlich wurde bis in die frühen Morgenstunden eine Brandsicherheitswache mit einem Tanklöschfahrzeug und einem Hubrettungsfahrzeug eingerichtet.

Während der Löscharbeiten wurde der Verkehr örtlich umgeleitet. Eine Sperrung des Bereiches bleibt aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen bis auf weiteres bestehen.

Aufgrund des über fünf stündigen Einsatzes wurde die verwaiste Hauptfeuerwache mit Kräften und einem Tanklöschfahrzeug aus dem Ortsteil Lachen-Speyerdorf besetzt.

Drei Einsatzkräfte der Feuerwehr zogen sich leichte bis mittelschwere Verletzungen zu. Die 62-jährige Bewohnerin des Anwesens erlitt ein Schock. Die Personen wurden von dem mitalarmierten Rettungsdienst erstversorgt und zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Zum jetzigen Zeitpunkt können noch keine Angaben zur Brandursache gemacht werden.

An der Einsatzstelle waren 90 Kräfte und 17 Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, 25 Kräfte des Rettungsdienstes und der Sanitätsgruppe des Deutschen Roten Kreuz mit 2 Krankentransportwagen (KTW), 1 Rettungswagen (RTW), 1 Gerätewagen Sanität (GW SAN), 1 Einsatzleitwagen (ELW), 2 Mannschaftstransportwagen (MTW). Zudem waren auch der Organisatorische Leiter und der Leitende Notarzt an der Einsatzstelle. Neben all diesen Einsatzkräften waren auch das Kriseninterventionsteam und der örtliche Energieversorger vor Ort.

 

sonstige Informationen

Einsatzbilder