Starkregen / Hochwasser

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Einsatzort Details

Stadtgebiet
Datum 16.05.2024
Alarmierungszeit 19:10 Uhr
Einsatzende 04:35 Uhr
Einsatzdauer 9 Std. 25 Min.
Alarmierungsart Funkmeldeempfänger
eingesetzte Kräfte

Löschgruppe Duttweiler
Technische Einsatzleitung
Facheinheit IuK
Medienteam
Technische Hilfe

Einsatzbericht

Im Laufe des späten Donnerstagvormittags (17.05.2024) warnte der Deutsche Wetterdient sowie die Aufsichts- und Dienstleistung Direktion (ADD) vor Unwetter mit möglichem Starkregen. Betroffen von dem Ereignis können vor allem Reinland-Pfalz, das Saarland und die Stadt Neustadt an der Weinstraße mit einem Teil ihrer Weindörfer sein. Die Experten gingen von einem Niederschlag von bis zu 65 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 18 Stunden aus. Für den Speyerbach prognostizierte man im schlimmsten Fall von einer Höhe bis zu 1,80 Meter. Dieser Wert läge, „weit über dem Pegelstand des 100jährigen Hochwasser von 1978“ führte der Oberbürgermeister Marc Weigel aus.

Um auf das mögliche Worst-Case-Szenario vorbereitet zu sein, berief die Wehrleitung die erweiterte Technische Einsatzleitung mit Polizei, Technischen Hilfswerk, Abschnittsleitung Gesundheit (Leitender Notarzt, organisatorischer Leiter), die Facheinheit Information und Kommunikation (IuK) sowie das Medienteam in die Hauptfeuerwache. Ebenfalls waren Oberbürgermeister Weigel, Bürgermeister Ullrich, Hauptamtsleiter Littek, Abteilungsleiterin Kobel (Brand- und Katastrophenschutz) und Alarm- und Einsatzplaner Eckerle in der Einsatzleitung. Zusammen mit Experten arbeiteten die Einsatzkräfte, anhand der Vorhersagen und bereits vorhandenen Überschwemmungskarten Maßnahmen aus, was bei den erwartenden Wasserständen einzuleiten wäre. An neuralgischen Punkten wie z.B. der Parkplatz Festwiese stellte der Bereitschaftsdienst des städtischen Bauhofes Hinweisschilder für eine mögliche Überschwemmung des Platzes auf. Da auch die Kleingartenanlage Rothenbusch an den Speyerbach angrenzt führte die Feuerwehr Lautsprecherdursagen durch mit Hinweisen auf eine in der Nacht kommende eventuelle Hochwasserlage. Bei der Betrachtung der eventuellen Überschwemmungsgebiete stellt sich heraus, dass die Polizeidirektion Neustadt sehr stark von der Überschwemmung betroffen wäre.

Im weiteren Verlauf wurden Sandsäcke der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerk (THW) auf dessen Gelände in Lachen-Speyerdorf zusammengeführt. Den dafür benötigen Sand zu füllen konnte über eine Baustoffhandelsfirma im Industriegebiet Altenschemel organisiert werden. Den Transport zum THW übernahmen Mitarbeiter der Eigenbetrieb Stadtentsorgung in Zusammenarbeit mit dem städtischen Bauhof. Zur Unterstützung des THWs beim Befüllen der Sandsäcke ließ der Einsatzleiter gegen 01:00 Uhr die Löschgruppe Duttweiler alarmieren. Insgesamt 1.600 Sandsäcke wurde befüllt. 600 davon verbauten das THW mit der Feuerwehr bei der Polizei. Der Rest stand unvermittelt auf Abruf bereit. Zusätzlich zu den Maßnahmen warnte die Feuerwehr die Bevölkerung über die Homepage der Stadt Neustadt sowie der Feuerwehr, über die sozialen Netzwerke und der Warn App Katwarn.

Nach einer weiteren Lagebeurteilung am Freitagmorgen mit den zuständigen Experten und Fachkräften wurde festgestellt, dass der Regen südlich von Neustadt abgeblockt wurde und somit der Speyerbach demnach das Hochwasser verkraftet. Im Bereich der Festwiese könnte er aber über das Bachbett treten. Die Feuerwehr und der Bauhof haben die Sache im Blick.

Hinweis:

Die Feuerwehr kann bei einer solch erwarteten Lage nicht überall gleichzeitig sein und appelliert an die Eigenverantwortung der Bevölkerung. Bei Überschwemmungsgefahr gehen sie nicht in Keller oder Tiefgaragen. Schalten sie Strom, Gas und Heizungen in gefährdeten Räumen ab. Halten sie Abflüsse und Schächte frei. Fahren sie nicht durch überflutete Straße. Liegt ihr Stromkasten in einem überfluteten Raum, sollte sie diesen nicht betreten.

Für weitere Informationen steht ihnen ihre Feuerwehr gerne zur Verfügung.

 

 

sonstige Informationen

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