Kaminbrand

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Einsatzort Details

Burgunderstraße
Datum 11.03.2023
Alarmierungszeit 23:34 Uhr
Einsatzende 00:42 Uhr
Einsatzdauer 1 Std. 8 Min.
Alarmierungsart Funkmeldeempfänger
eingesetzte Kräfte

Löschzug Mußbach
Löschgruppe Gimmeldingen
Löschgruppe Königsbach
Brandeinsatz

Einsatzbericht

 

Am Samstagabend kurz nach 23:30 Uhr rückten die Einsatzkräfte des Ausrückebereiches Neustadt-Nord (Löschzug Mußbach, Löschgruppe Gimmeldingen, Löschgruppe Königsbach) zu einem Einsatz in die Burgunderstraße im Ortsteil Gimmeldingen aus. Der Bewohner eines dortigen Einfamilienhauses bemerkte Funkenflug aus dem Kamin am Dach und verständigte die Feuerwehr. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte war kein Funkenflug bzw. eine Verrauchung in dem Haus festzustellen. Der Einsatzleiter ließ umgehend über die Feuerwehreinsatzzentrale den zuständigen Schornsteinfeger anfordern. Parallel ließ er durch zwei Angriffstrupps unter Atemschutz, welche mit Kleinlöschgeräten ausgestattet waren, den Kamin im Inneren des Hauses kontrollieren. Ein weiterer Einsatztrupp stand mit einem handgeführten C-Strahlrohr außerhalb des Objektes in Löschbereitschaft. Weitere Kräfte hielten sich unter Atemschutz im Hintergrund einsatzbereit. Der eingetroffene Schornsteinfeger entfernte, zusammen mit der Feuerwehr bereits abgebrannter Glanzruß im Kamin, welcher für den Funkenflug verantwortlich war. Weitere Feststellungen im Kamin waren nicht zu erkennen. Die Ursache dafür, dass sich eine solche Rußschicht bildet, ist immer eine unvollständige Verbrennung. Hierfür kann es unterschiedliche Gründe geben: zu feuchtes Holz, zu geringe Luftzufuhr, fehlende Wärmeisolation oder falscher Schornsteinquerschnitt. Im schlimmsten Fall kann sich Glanzruß entzünden und zu einer Temperatur von bis zu 1500 Grad im Kamin führen.

Wichtiger Hinweis: Ein Schornsteinbrand nie mit Wasser oder Schaum ablöschen. Aufgrund der hohen Temperaturen im Schornstein würde die Flüssigkeit schlagartig verdampfen. Hierdurch kann eine „Schornsteinexplosion“ ausgelöst werden. Es sollte immer die Feuerwehr verständigt werden, welche entscheidet, ob ein kontrollierter Abbrand oder ein löschen mit Löschpulver sinnvoll ist.

Vor Ort entstand nach ersten Erkenntnissen kein Schaden. Der zuständige Schornsteinfeger wird die Örtlichkeit am kommenden Werktag nochmal in Augenschein nehmen und eventuell weitere Maßnahmen einleiten. Im Einsatz standen die Feuerwehr mit sechs Fahrzeugen und 32 Einsatzkräften, der Rettungsdienst mit einem Fahrzeug und eine Funkstreife der Polizei.