Gefahrstoffeinsatz allgemein

Gefahrgut > sonstiger Gefahrgut-Einsatz
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Einsatzort Details

Kurfürstenstraße
Datum 19.10.2015
Alarmierungszeit 18:34 Uhr
Einsatzende 20:33 Uhr
Einsatzdauer 1 Std. 59 Min.
Alarmierungsart Funkmeldeempfänger
eingesetzte Kräfte

Stadtmitte 1
Gefahrstoffzug
Technische Hilfe

Einsatzbericht

Am Montagabend ist aus einem Rettungsdiensteinsatz in kurzer Zeit ein Gefahrstoffeinsatz geworden. Die Besatzung eines Rettungswagens wurde zu einer bewusstlosen Person in einem Mehrfamilienhaus in der Kurfürstenstraße alarmiert.  Während der Versorgung der Person schlugen die Tragbaren Messgeräte der Rettungskräfte an und zeigten einen sehr hohen Wert an einer Kohlenmonoxidkonzentration an. Kohlenstoffmonoxid ist ein farb-, geruch- und geschmackloses sowie giftiges Gas. Es entsteht unter anderem bei der unvollständigen Verbrennung. Unverzüglich transportierten die Rettungskräfte die Person, sowie eine weitere sich in der Wohnung befindliche Person, ins Freie. Parallel forderte das Rettungsdienstpersonal die Feuerwehr und weitere Rettungswagen mit Notarzt nach. Beim Eintreffen der Feuerwehr befanden sich keine Personen mehr in dem Wohnhaus. Umgehend stellte die Feuerwehr die Gaszufuhr im Keller ab, führte verschiedene Messungen durch und belüftete das Gebäude mit Hochleistungslüfter. Die Kohlenmonoxidmessungen zeigten in der Wohnung im zweiten Obergeschoß sehr Hohe Werte an. Da der Verdacht bestand, dass das Problem im Kamin liegen könnte ist der zuständige Schornsteinfeger zur Einsatzstelle gerufen worden. In der Zwischenzeit hatte der Notdienst der Stadtwerke die Gaszufuhr von der Straße in das Gebäude getrennt. Die Überprüfung des Kamins zeigte keine Verunreinigung oder Verstopfung. Da nicht einwandfrei geklärt werden konnte wo das Kohlenmonoxid herkommt bleibt die Gasversorgung bis zur Abklärung der Heizungsanlage durch eine Fachfirma versiegelt. Ebenso die Wohnung im zweiten Obergeschoss. Beide Personen aus der Wohnung kamen zur weiteren medizinischen Abklärung in ein Krankenhaus. Neben der Feuerwehr, die mit dem Abmarsch 1 (Löschzug 1 und Löschgruppe Haardt) aus der Stadtmitte sowie der Facheinheit Gefahrstoffe an der Einsatzstelle war, waren der Rettungsdienst mit drei Rettungswagen, einem Notarzt, die Polizei mit zwei Streifenwagenbesatzungen, der Notdienst des Energieversorgers und der zuständigen Schornsteinfeger vor Ort.